Vom 30. Juni bis zum 02. Juli stieg die große Feier in Seifersdorf anlässlich des 775-jährigen Ortsbestehens.
Zum ersten Festtag, am Freitag, wurde mit DJ PK in das Feierwochenende gestartet. Ab 19 Uhr kamen die ersten Gäste und Mitglieder des Heimatvereins auf den Dorfplatz vorm Vereinshaus zusammen und versammelten sich zum gemeinsamen Feiern. Selbst der Regen konnte die gute Stimmung nicht verderben und so wurde im Festzelt ausgelassen getanzt. Im Laufe des Abends kamen immer mehr Gäste, um die Musik, leckere Cocktails und die Freude am Zusammensein zu genießen. Die Firma Heide aus Siebenlehn sorgte für Leckereien und Getränke für Groß und Klein. Da die „Blue Pappedinas“ leider absagen mussten, konnte die extra neu gründete Band aus Seifersdorf/Leipzig sich voll entfalten und überzeugte mit handgemachter Livemusik. Schlagzeug, E-Gitarre und Saxophone erklangen bis spät in den Abend durch Seifersdorf.
Am Samstag, um 15 Uhr, ertönte die Sirene durchs Dorf und die Jugendfeuerwehr aus Großschirma, mit vielen ehrgeizigen Mitgliedern aus Seifersdorf, rückte aus. Das Haus der Hexe „Rennfix“ stand in Flammen. Gemeinsam schafften es die jungen Kameraden das Feuer zu löschen. Die Jugendfeuerwehr konnte, vor einem großen Publikum auf dem Festplatz, ihr Können unter Beweis stellen. In der Miniplayback-Show brachten die Kinder aus Seifersdorf die ganz großen Stars auf die Bühne. Bibi und Tina, Helene Fischer oder Santiano bekamen durch die Kleinen ihren großen Auftritt. Dies sorgte für Stimmung und Verzauberung im Publikum. Zum offiziellen Gedenken von 775 Jahren Ortsgeschichte fand die stellvertretende Bürgermeisterin aus Großschirma, Margot Schleicher, passende Worte zum Fest: „Seifersdorf sei ein besonderes Dorf, welches sich durch einen großen Zusammenhalt der Dorfbewohner auszeichne“. Holger Pönitz, Vorsitzender des Heimatvereins, eröffnete die Ausstellung zur Ortsgeschichte, welche eine Reise in die Vergangenheit von Seifersdorf bot. Abschließend zeichnete Pfarrerin Maria Theresia Kaiser mit ihrer Andacht das Dorf aus. Ein kleiner Ort habe Großartiges geleistet. Nachdem wurde das Festzelt von Dieter Lüth in erneute Partylaune versetzt. Dies wurde von der „Müglitztaler Partyband Saitensprung“ fortgeführt und so wurde bis tief in die Nacht gefeiert, gesungen und gelacht. Einen Höhepunkt bildete die Vorstellung des Films, welcher anlässlich des Heimatfestes angefertigt wurde. Alte Bilder von Orten und Personen ließen die Seifersdorfer in Erinnerung schwelgen.
Sarah Straßberger
Sonntag, 02.07.2023
Für den letzten Tag des Heimatfest-Wochenendes hat sich unser Heimatverein etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Der Tag begann morgens um zehn mit einem traditionellen Frühschoppen, bei welchem die Firma Heide noch vor Ort war und die Gäste versorgte. Gegen 11.00 Uhr gab es schon den ersten Höhepunkt des Tages, denn die Reichenbacher Schalmeien spielten auf. Viele Gäste kamen extra für diesen Auftritt zum Vereinsgelände und lauschten den Klängen der Kapelle. Als diese grandiose Darbietung ausklang, ging es fließend in den nächsten Festakt über, wobei es hieß: „Seifersdorfer öffnet eure Pforten“. Im Vorfeld wurden zwölf Stationen festgelegt an welchen Besucher, Gäste und Einwohner einkehren konnten.
Das Wetter war auf unserer Seite und so waren hunderte Besucher auf dem Weg zu den verschiedenen Höfen, um einen schönen Sonntag und somit einen tollen Heimatfestausklang zu genießen. Bei Familie Hofmann stand Reiten, Fohlenkuscheln und Schlüsselanhänger basteln auf dem Programm. Inhaberin des Pferdehofes Elisa Hofmann: „Ich bin nur von der Teigschüssel bis zum Waffeleisen gekommen, das war der Wahnsinn.“ An der Getreidemühle Küttner, sowie an der ehemaligen Thiemermühle konnte alte Technik bestaunt werden und man kam mit den älteren Einwohnern, welche den Einsatz dieser noch in Erinnerung haben, ins Gespräch. Im Fachwerkviertel des Unterdorfes erhielt man Informationen über die tolle Bauweise dieser Häuser bei Familie Anhuth. An der Kegelbahn herrschte auch reger Betrieb. In Zeiten des Bowlings interessierten sich zahlreiche Kinder für diese Präzisionssportart Kegeln, probierten sich aus und einige meldeten sich anschließend fürs Training an, womit der Nachwuchs für den Kegelsport gesichert sein kann. An den Landwirtschaftshöfen Herrmann und Kluge bewunderte man die Ausstellung alter sowie neuer Landwirtschaftstechnik. Extra weit angereiste Besucher staunten und sagten zu Frau Peggy Kluge: „Es ist so schön diese alte Technik wieder zu sehen, das sieht man sonst nirgends mehr.“ Jörg Herrmann berichtete: „Es war richtig schön, für die Landwirtschaft so viel Zuspruch zu bekommen.“ Bei der Firma dux_dsgn wurde gebastelt, ein Kettenkarussell und eine Hüpfburg standen bereit. Ebenso konnten sich die Besucher über Lasercut informieren und Ausstellungstücke, welche vor Oldtimern drapiert waren, wurden besichtigt. Selbst die Wäscherolle, welche noch von einzelnen Anwohnern genutzt wird, fand regen Zuspruch bei den Gästen. Am Bergbaustand durfte geschmiedet werden und es gab einiges an Exemplaren und Informationen zu bestaunen. Ebenso wie das Vereinshaus mit seiner Ausstellung traf auch die Zweiradschau von Fam. Tharang und der Öko-Landbau Pönitz genau den Geschmack unserer Besucher. Auch hier gab es viel zu sehen und zu erfahren.
Alle Beteiligten berichteten über einen wunderschönen Sonntagnachmittag, welcher an den meisten Stationen bis in den Abend hineinging. Der Tag des offenen Dorfes wird nicht nur den Veranstaltern, sondern auch den Besuchern eine ganze Weile in Erinnerung bleiben. Es ist schön zu sehen, wie ein Dorf bei so einer Veranstaltung zusammenhält und ein unvergessliches Erlebnis daraus machen konnte. Darüber hinaus war dies eine wundervolle Gelegenheit bei der sich ehemalige Einwohner und Zugezogene austauschen konnten und somit neue Kontakte, ja vielleicht Freundschaften entstanden.
Danke für dieses großartige Wochenende.
Susann Dux
Unser Heimatfest haben wir mit allen Seifersdorfern und vielen Gästen bei schönstem Sommerwetter feiern können. Es war uns eine Herzenssache, Seifersdorf vor allem zum offenen Dorf von einer anderen Seite zu präsentieren. Oft wird die Ortslage nur als Durchfahrt genutzt. So konnte man sich aber richtig Zeit nehmen und die Einzigartigkeit des Ortes und der Bewohner selbst erkunden. Das dies möglich war, liegt an der Bereitschaft vieler Seifersdorfer, ihre Grundstücke schön zu schmücken und den Stationen ein besonderes Flair zu geben. Dafür möchten wir uns als Verein nochmals bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. So wurde es zu einem unvergesslichen Erlebnis, ein schönes wiedersehen und neue Kontakte konnten geknüpft werden. Seifersdorf konnte seine freundliche und gemütliche Aura allen Gästen zeigen.
Wir möchten uns auch besonders bei der Stadt Großschirma und den vielen Sponsoren und Spendern für die finanzielle und materielle Unterstützung recht herzlich bedanken. Nur so konnten wir gemeinsam dieses schöne Festwochenende gestalten.
Holger Pönitz