Alte Oederaner Bergstraße

Diese alte Handels- und Verbindungsstraße hatte früher eine große Bedeutung als Nord-Süd-Verbindung vom Kloster Altzella bis ins Erzgebirge. Der Weg muss im 13. Jahrhundert nach der Gründung des Klosters entstanden sein. Als der Markgraf Heinrich der Erlauchte 1243 dem Kloster die Blutgerichtsbarkeit übertrug und das Hochgericht ins Außenamt zur Kirche Langhennersdorf verlagerte, hatte man dadurch die Richtstätte zentral und weithin sichtbar eingerichtet. Von hier südlich nur 200 Meter entfernt, direkt an der Alten Oederaner Straße, auf dem 370 Meter hohen Galgenberg, war der für alle weiterhin mahnende Galgen aufgestellt und verrichtete bei Bedarf seinen Dienst sicher bis 1540. Schon diese Tatsache zeigt die Bedeutung der Straße, auch als wichtiger Transportweg für Fronleistungen ins Kloster. Diese Straße heißt im Volksmund auch Salzstraße, da Handelsleute aus Halle-Leipzig Salztransporte hier vorbei bis ins Böhmische führten. Der Anschluss zum Böhmischen Steig über Oederan war bestens gegeben.

H. Pönitz